Das am stärksten betonte Element des Projekts „Komplexe kulturelle und ökotouristische Förderung von Diósgyőr-Lillafüred“ ist die Erneuerung und Veränderung der Burg von Diósgyőr. Diese betrifft einerseits die Burg an sich, die ein Kunstdenkmal ist, andererseits bedeutet dies aber auch – in noch größerem Maße – all das, was dieser unvergleichliche Wert unseres gebauten Erbes dank der Entwicklungen für die hierher kommenden Gäste bietet.
Bestimmte Teile der Burg von Diósgyőr werden wiedererrichtet. Auf diese Weise stellt sie die Atmosphäre und die architektonischen Besonderheiten der mittelalterlichen Ritterburgen noch umfassender als bisher vor. Die neuen Räume bieten zugleich neue Möglichkeiten zur Vorstellung des Lebens im Mittelalter, zum Kennenlernen der Burggeschichte und nicht zuletzt zur Erweiterung des Kreises der Veranstaltungen und kulturellen Ereignisse, die in der jüngsten Geschichte der Burg eine bestimmende Rolle spielen.
Erneuerung der Burg
Im Laufe der Realisierung kommt der Bewahrung der bereits vorhandenen Werte der Burg eine große Bedeutung zu. Die Erinnerung an die längst vergangenen Jahrhunderte wird jedoch mit einem neuartigen, modernen Ansatz derart verbunden, dass die Burg mit einem abwechslungsreichen, stimmungsvollen und spielerischen Inhalt ein möglichst breites Besucherspektrum anzieht.
Wichtigste Elemente der Bauarbeiten
Im Laufe der Rekonstruktion wird die Burg nicht nur erneuert, aber im Laufe der Bauarbeiten werden auch einige zeitgenössische Details wiedererrichtet, d. h. wir können die besondere Atmosphäre der mittelalterlichen architektonischen Umgebung in (vermutlich) ursprünglicher Form genießen.
Kurze Geschichte der Burg von Diósgyőr
Über die auch als mittelalterliche Ritterburg bekannte Festung schrieb zuerst der Chronist Anonymus. Die Glanzzeit fällt in das 14. Jahrhundert, die Zeit der Herrschaft Ludwigs I. In dieser Zeit begann die bis zum ersten Quartal des 16. Jahrhunderts – bis zum Jahr 1526 – währende Epoche, als die Burg das Verlobungsgeschenk, die ländliche Residenz von sechs Königsgemahlinnen war. Darauf ist auch die noch heute gebräuchliche Bezeichnung der Burg zurückzuführen: „Királynék vára“ (Burg der Königsgemahlinnen).